Premiere am 26. Februar 2004
Die Glut
von Sándor Márai
Regie: David Gravenhorst
Bühne: Knut Boeser
Ausstattung: A. Christian Steiof
Musik: Michael Kiedaisch
Mit: Günther Seywirth, Maarten Güppertz und Daniela Pöllmann
»Man glaubt immer, das Schicksal müsste wie ein Donnerschlag über einen hereinbrechen. Dann, eines Tages stellt man fest, dass es viel feinere Manieren hat. Es meldet sich leise, klopft an. Dann tritt es ein.« (Sándor Márai)
Zwei Freunde begegnen sich am Ende ihres Lebens. Einen einzigen Abend, eine einzige Nacht dauert das Treffen der beiden alten Männer. Mit peinigender Offenheit und den Zeitdruck ihres sich neigenden Lebens verspürend, gehen sie den Fragen nach Leidenschaft und Treue, nach Wahrheit und Lüge auf den Grund: warum ist Konrad so plötzlich geflohen? Hat er Henrik damals im Wald erschießen wollen? Was wusste Kriztina? Hatten Konrad und sie ein Verhältnis miteinander?
Henrik: »Die wichtigsten Fragen beantwortet man letztendlich immer mit seinem ganzen Leben, die Fragen, die einem die Welt so hartnäckig gestellt hat. Wer bist du? Was wolltest du wirklich? Wo warst du treu, wo untreu? Wo warst du tapfer, wo feige?«
Sándor Márai wurde 1900 in Kassa (heute Slowakei) geboren und starb 1989 in San Diego, Kalifornien. Seine zahlreichen Romane und Tagebücher gehören heute zum Kanon der europäischen Literatur dieses Jahrhunderts. In Ungarn jedoch waren seine Bücher verboten. Heute werden sie international wiederentdeckt und in viele Sprachen übersetzt.