Premiere am 23. September 2005

Das Ende vom Anfang

von Sean O’Casey

Regie & Bühne: Barbara Stoll
Mit: Maarten Güppertz,Martin Theuer und Gesine Hannemann

Ein Farmhaus in Irland. Darry erklärt seiner Frau Lizzy, dass Hausarbeit ein Kinderspiel ist. Sie streiten. Es kommt zum Arbeitstausch: sie geht aufs Feld und mäht die Wiese, er macht die Hausarbeit. Barry, der Freund, erscheint und ›unterstützt‹ Darry. Die Folge: Beim Abwaschen zerbricht das Geschirr, der Besenstiel wird durch das Fenster gerammt, der eine holt sich eine blutige Nase, der andere schneidet sich in den Finger. Die vor dem Haus grasende Kuh läuft davon. Sie muss eingefangen werden. Das Beste wäre, man würde sie irgendwo im Haus festbinden, damit man sehen kann, wo sie bleibt. Ein Seil muss her. Dann: Kurzschluss! Die Kuh haut ab, in dem Moment, wo Lizzy nach Hause kommt. Sie findet ein völliges Chaos vor: Darry ist verschwunden und Barry irrt blind umher. Was tut Lizzy?
Sean O’Casey, 1880 geboren, ist einer der wichtigsten irischen Dramatiker des 20. Jahrhundert. Er brachte sich mit 14 selbst das Lesen bei, war Zeitungsverkäufer und Gelegenheitsarbeiter. Während er in der irischen Bürgerwehr um die Befreiung Irlands kämpfte, schrieb er seine ersten Theaterstücke. Ein witziger, politisch- poetischer Ire, der am stolzen Selbstbildnis der irischen Patrioten kratzt und seine leidenschaftlichen, liebenswürdigen Helden immer wieder starrköpfig und idealistisch in die Falle laufen lässt.

»Was für ein Paar! Untersetzt und ausgestattet mit üppigem Bauch der Hausherr, ein cholerisch- rechthaberischer Einfaltspinsel. Lang und hager , dazu ein weinerlicher Meister der Ungeschicktheit, sein Freund. Beide verstehen es perfekt, von einer Notlage in die Nächste zu stolpern.« StN, 1.10.05

»Sehr amüsant ist der Abend geraten, das Publikum übt sich in wohligem Dauerkichern.« StZ, 26.9.05

»Maarten Güppertz und Martin Theuer veranstalten ein dermaßen artistisches Feuerwerk der komischen Energie, dass der Zuschauer auf der Stelle zum Mitspieler wird. Man möchte unentwegt zur Bühne stürzen, um den katastrophalen Gang der Handlung aufzuhalten, aber dazu ist keine Zeit, stattdessen wird man gerüttelt und geschüttelt von Lachsalven bis die Tränen fließen.« Info 3, November 05