Premiere am 28. Januar 2023
Die Perser
Von Aischylos
Ein Antikriegsstück
Wiedergegeben von Durs Grünbein
Koproduktion mit dem SETT-Festival 2023
Regie: Dieter Nelle
Bühne: Marcel Keller
Kostüme: Maria Martinez Peña
Mit Martina Guse, Peter Blum, Ralph Hönicke, Stefan Maaß
»Die Perser« sind das älteste überlieferte Theaterstück (uraufgeführt 472 v. Chr.) und zugleich das erste Antikriegsstück – verfasst von einem Kriegsteilnehmer, von einem der auf der Gewinnerseite stand und der aus der Perspektive des Gegners, des persischen Königshauses, dieses Stück schrieb: Aischylos. Hintergrund ist die Schlacht von Salamis (480 v. Chr.). Mit einem zahlenmäßig überlegenen Heer und einer riesigen Flotte überfielen die Perser, geführt von König Xerxes, die Griechen.
Doch der Angriffskrieg der übermächtigen persischen Armee wird von den Athenern und ihren Verbündeten abgewehrt: in der Schlacht von Salamis schlagen die Griechen die in einen Hinter halt gelockte persische Flotte vernichtend. In diesem Stück prallen aber nicht nur zwei Staaten aufeinander, sondern zwei unvereinbare politische Systeme – Demokratie gegen Despotie, die freiheitsliebenden Athener gegen das persische Riesenreich mit seinem gottgleich verehrten Tyrannen an der Spitze.
Das Stück verhandelt den Tag, an dem Atossa, die Königinmutter, von ahnungsvollen Träumen geplagt wird. Nur wenig später kommt ein Bote, der von der persischen Niederlage berichtet. Atossa ruft mit dem Chor der zu rück gebliebenen Männer Daraios, den verstorbenen König und Vater von Xerxes, aus dem Totenreich herbei. Als der er scheint, ist er fassungslos über die Niederlage seines Sohnes und beschuldigt ihn der Hybris. Schließlich kehrt König Xerxes als einer von Wenigen in die Heimat zurück, erwartet vom Chor, der eine Rechtfertigung des Debakels verlangt.
Die aktuellen Parallelen zum Ukraine-Krieg sind unverkennbar.
Die Produktion eine Kooperation mit dem SETT – Stuttgarter Europa Theater Treffen 2023.
Aufführungsrechte: Suhrkamp Verlag AG Berlin
Aufführungsrechte Begleittexte: Sergey Gerasimov